Mieterverein begrüßt große Koalition für ein Wohnen am Fluss
Wenig Neues von OB Kuhn
„Statt immer wieder vor zu viel Wohnungsbau zu warnen, sollte sich OB Kuhn statt dessen mit ganzer Kraft um mehr bezahlbaren Wohnungsbau kümmern“, kritisiert der Mieterverein dessen Festhalten am viel zu geringen Wohnungsbauziel von nur 1.800 zusätzlichen Wohnungen pro Jahr und die wiederholten Warnungen des Oberbürgermeisters, man werde „bei mehr Wohnungsbau die Stadt nicht wiedererkennen“.
„Als Schritt in die richtige Richtung“ wertet der Mieterverein die Ankündigung des OB beim SIM-Konzept den Anteil der geförderten Wohnungen von 20 auf 30 Prozent zu erhöhen. Diese Änderung wird jedoch auch nicht den gewünschten Erfolg bringen, solange die Investoren mit teurem sogenanntem „preiswertem Wohneigentum“ den Bau von gefördertem Mietwohnraum weitgehend umgehen können.
„Wir unterstützen die Initiative des OB für eine wirksameres Landesgesetz zur Bekämpfung des Wohnungsleerstands“, erklärt der Mieterverein. Es sei notwendig, auch den vor Inkrafttreten des Gesetzes bestehenden Leerstand unterbinden zu können. Die Stadt müsse aber auch selbst ihre Hausaufgaben machen und ausreichend Personal für die Durchsetzung des Zweckentfremdungsverbots in Stuttgart einstellen.
Erfreut zeigt sich Mietervereinschef Rolf Gaßmann darüber, dass sich eine große Koalition für ein neues Wohnquartier am Neckar abzeichnet. Der Mieterverein wirbt seit Jahren dafür, aus der ehemaligen Gaswerks- und Verkehrsfläche durch Überdeckelung der B10 ein Wohnen am Fluss zu ermöglichen, vielleicht sogar als Leuchtturmprojekt zur IBA.
Gez. Rolf Gaßmann