Proteste der Vonovia-Mieter bewirken Umdenken bei Vonovia
Mieterverein: Der späten Einsicht von Herrn Buch müssen umgehend Taten folgen
Der Mieterbund nimmt mit Erleichterung zur Kenntnis, dass Vonovia die Modernisierungsumlage auf 2 Euro pro qm begrenzen will. Bekanntlich hatte Vonovia bislang Mieterhöhungen von bis zu 5 Euro pro qm angekündigt und damit bei den betroffenen Mietern Angst und Schrecken ausgelöst. „Wenn Herr Buch seine Ankündigung ernst meint, dann sollte er umgehend seine Wohnungsverwaltung anweisen, bei allen laufenden Modernisierungen den Mietern die neue Kappungsgrenze von 2 Euro pro qm verbindlich mitzuteilen. Im Sinne der Gleichbehandlung sollten auch die schon abgeschlossenen Mieterhöhungen auf maximal 2 Euro zu begrenzt werden“, fordert Mieterbundsvorsitzender Rolf Gaßmann.
Nicht nachvollziehbar ist für den Mieterbund die Behauptung, dies werde für Umwelt und Klima schädliche Folgen haben. Denn es gibt keine Gesetzmäßigkeit, dass alle Modernisierungsaufwendungen allein durch die Mieter zu bezahlen sind. So modernisieren kommunale Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften seit Jahren mit bescheidenen Mietaufschlägen und ohne damit die Gewinne maximieren zu wollen. Die bisher geltende Gesetzgebung hatte den extremen Modernisierungserhöhungen leider Vorschub geleistet. So erhält ein Vermieter in 9 Jahren 100 Prozent der Modernisierungskosten und zusätzlich über die Abschreibung 35 bis 50 Prozent an Steuererstattung, insgesamt als 135 bis 150 Prozent seiner Investition zurück. Zudem kommt ihm die Wertsteigerung seiner Immobilie durch Modernisierung allein zugute. „Auch mit 2 Euro Umlage lässt sich gut und klimafreundlich modernisieren“, so Gaßmann.
Der Mieterbund und die ihm angehörigen Mietervereine raten allen betroffenen Mieter, keine Mieterhöhungserklärungen von Vonovia zu unterschreiben oder deren Abbuchungen hinzunehmen, bevor sie durch die Mietervereine überprüft sind. Es besteht die Gefahr, dass Mieter ansonsten ihre Rechte aufgeben bzw. sich zukünftigen Verbesserungen verschließen.
Gez. Rolf Gaßmann