Neuer Wohnungsmarktbericht der Stadt Stuttgart wirbt für wilden Spekulanten

„Als unverständliche Hilfe für einen der größten Wohnungsspekulanten in Stuttgart“ wertet der Mieterverein Stuttgart die neuste Ausgabe des amtlichen Wohnungsmarktberichts. Dort wirbt auf Seite 2 ganzseitig die Schwäbische Bauwerk GmbH für den „Eigenankauf von Mehrfamilienhäusern ab drei Wohneinheiten“.

Doch nach dem Eigenankauf werden die Mieter durch die Firma ausgepresst und aus ihren Wohnungen vertrieben. Die wilden Geschäftsmethoden der Schwäbische Bauwerk GmbH stehen seit längerem in der öffentlichen Kritik, weil mit drastischen Mieterhöhungen Mieter rücksichtlos hinausmodernisiert werden. So wurden den Mietern im von der Firma erworbenen Haus Forststr. 168 Mieterhöhungen von bis zu 137 Prozent (von 667 Euro auf 1.155 Euro) angedroht. Im kürzlich erworbenen Mietshaus Reinsburgstr. 65 soll ein Rentnerehepaar nach Modernisierung statt 431 Euro zukünftig 1.139 Euro Kaltmiete bezahlen. Eine Steigerung um 165 Prozent.

„Dass die Verwaltung dem stadtbekannten Geschäftsführer und Spekulanten Ruisinger die Möglichkeit gibt, weitere Mehrfamilienhäuser zu erwerben und damit zur Vertreibung weiterer Mieter Beihilfe leistet ist eine nicht zu entschuldigende Instinktlosigkeit“, empört sich Mietervereinschef Rolf Gaßmann. Im seriösen Umfeld des offiziellen Stuttgarter Wohnungsmarktberichts soll manch verkaufswilliger Hausbesitzer offensichtlich glauben, dass es sich bei der Schwäbischen Bauwerk GmbH um eine seriöse Firma handelt.

Der Mieterverein Stuttgart warnt verantwortungsvolle Hauseigentümer ausdrücklich davor, an diesen wilden Spekulanten zu verkaufen.

Rolf Gaßmann


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